Briefe einer Antifaschistin. Marianne Angermann an ihre Eltern, Antifaschisten in Deutschland vom 2. 3. 1936 bis 26. 4. 1936.

Authors

  • Marianne Angermann

DOI:

https://doi.org/10.11157/ogs-vol29id394

Abstract

Marianne Angermann war eine deutsche Biochemikerin, die, zusammen mit ihrem Ehemann, dem deutsch-jüdischen Arzt Franz David Bielschowsky, 1948 nach Neuseeland auswanderte. Bielschowsky war kurz zuvor als Leiter des British Empire Cancer Research Fund (heute: New Zealand Cancer Society) in Dunedin angestellt worden. Die vorliegende Publikation beschäftigt sich mit Kopien der an ihre Eltern gerichteten Korrespondenz von Marianne Angermann aus dem Jahre 1936, die sich in den Sammlungen der der Universität Otago angeschlossenen Hocken Collections befindet. Angermann hielt sich zu diesem Zeitpunkt in Spanien auf, wohin sie Ende 1935 auf Einladung des renommierten spanischen Mediziners Professor Carlos Jiménez Díaz übersiedelte. In ihren Briefen beschreibt Angermann das alltägliche Leben in Madrid und bezieht sich dabei öfter auf die politischen Spannungen in der Zweiten Spanischen Republik, die sich immer schneller auf den verheerenden Bürgerkrieg der Jahre 1936 - 1939 zu bewegte. Sie beschreibt auch ihren Beitrag zu den Vorarbeiten am Institut von Jiménez Díaz, das der medizinischen Fakultät der Madrid Universität (Ciudad Universitaria) angegliedert war und erst Mitte 1936 eröffnet wurde. Im November 1936 wurde die Fakultät zu einem Kriegsschauplatz als dort bittere Kämpfe zwischen Republikanern und in die Hauptstadt eindringenden Nationalisten ausgetragen wurden. In der Einleitung umreißen wir Kindheit, Jugend und Studienjahre von Marianne Angermann:  ihren familiären Hintergrund in Sachsen und im Rheinland, die Stellung ihres Vaters als Bürgermeister von Langenberg, den politischen Tumult der 1920er Jahre (Hyperinflation, Besetzung des Rheinlandes), ihr Studium an den Universitäten von Greifswald und Freiburg, ihre beruflichen Schwierigkeiten als promovierte Frau, und das Schicksal ihrer jüdischen Kollegen und Freunde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933.  

Keywords: Angermann, Bielschowsky, Medizin, Forschung, Dunedin, Neuseeland, Spanien, Bürgerkried, Madrid, Universität, Carlos Jiménez Díaz, Deutschland, Langenberg, Instituto de investigaciones médicas, Spanische Republik, Nationalisten

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Published

2020-07-24

How to Cite

Angermann, M. (2020). Briefe einer Antifaschistin. Marianne Angermann an ihre Eltern, Antifaschisten in Deutschland vom 2. 3. 1936 bis 26. 4. 1936. Otago German Studies, 29. https://doi.org/10.11157/ogs-vol29id394