Briefe einer Antifaschistin: 1940
DOI:
https://doi.org/10.11157/ogs-vol31id448Abstract
Der Text zeichnet die Ansichten und Erfahrungen von Charlotte Angermann, Einwohnerin von Dresden im ersten Jahr des Zweiten Weltkriegs, auf. Da der Briefverkehr zwischen Deutschland und Großbritannien zu diesem Zeitpunkt abgebrochen war, begann Charlotte ihre Tochter und ihren Schwiegersohn, Marianne und Franz Bielschowsky, in ihrem Tagebuch anzuschreiben. Diese Eintragungen fassen die Hauptereignisse des Jahres 1940 aus der Perspektive einer unpolitischen Frau an der Heimatfront zusammen. Sie schreibt von der schlimmer werdenden Lebensmittelrationierung und den mangelnden Konsumgütern, von Bombenabwürfen auf deutsche Städte und von den ersten Gefallenen unter ihren Bekannten und Familienangehörigen.
The text records the thoughts and experiences of Charlotte Angermann in Dresden in the first year of the Second World War. As there was no postal communication with Great Britain, Charlotte began to address Marianne and Franz Bielschowsky, her daughter and son-in-law, in the form of diary entries as a substitute for letter writing. Charlotte’s journal summarises the main events of 1940 from the point of view of a politically uncommitted woman on the Home Front. She writes of increased rationing, the first bombing raids and of the military deaths of acquaintances and family members.