Briefe einer Antifaschistin: 1944
DOI:
https://doi.org/10.11157/ogs-vol31id454Abstract
Diese Eintragungen zeichnen das tägliche Leben während der Zeit des Nationalsozialismus auf, wie es Charlotte Angermann, Einwohnerin von Dresden, während des Zweiten Weltkrieges erlebte. Angermann beschreibt Bombenangriffe auf andere deutsche Städte, den Mangel an Lebensnotwendigem, der von der allgemeinen Bevölkerung erlitten wurde und den Tod von Freunden und Familienmitgliedern. Diese kurzen Texte erscheinen in Form einer direkten Anrede an ihre Tochter, Marianne Angermann-Bielschowsky, die, zusammen mit ihrem Ehemann Franz Bielschowsky, während des Spanischen Bürgerkrieges in einem Militärlazarett in Madrid gearbeitet hatte. Als 1939 die republikanische Sache verloren war, floh sie mit ihrem deutschen Ehemann Dr. Franz Bielschowsky nach Großbritannien, wo beide an der Universität Sheffield im Labor von Prof. H. N. Green eine Anstellung als Forschungsassistenten fanden.
The text records day to day life under National Socialism as it was experienced by Charlotte Angermann, a resident of Dresden during the Second World War. Angermann writes of bombing raids on other German cities, the shortages faced by the general population and the deaths of friends and family members. The diary entries are constructed as an address to her daughter, Marianne Angermann-Bielschowsky, who was at the time in Great Britain where worked as a research under Professor Green at the University of Sheffield.